Warum werden Lehren missverstanden?
Es gab Jahre, da reichte es, den Job zu tun; oft und viel zu unterrichten.
Maßstab war mir damals wie heute der Meister. Meine Zufriedenheit wurde an seiner Arbeit gemessen,- zumindest soweit ich sie verstand und ermessen konnte:
Meine Erfolgsmesslatte war, bestens vorbereitet zu sein und jederzeit Antworten auf die Fragen der Zuhörer zu wissen.
Anfangs war das gar nicht so leicht. Ich hielt mich strikt an das Manual, den Rest musste ich durch Versuch und Irrtum, Ehrlichkeit und Authentizität lernen. „Eingeschult“ hatte man mich nicht.
Begeisterung für die Sache, Lernwille, Mut und der feste, unbändige Wille erfolgreich zu sein waren die INGREDIENZIEN.
Alles was ich mir gefallen lassen musste lief unter Kaufpreis (Krieger-Mindset; als Opfer fühlte ich mich von Zeit zu Zeit, aber das war nicht mein Mindset).
Den Kaufpreis bin ich bis heute bereit zu bezahlen für eine lebenslange nie geendet habende Hingabe an den Meister und seine Sache und meine feste Überzeugung, dass die Welt uns und unser Wissen braucht.
Antworten kannst Du nur geben, wenn Du die zu unterrichtende Sache gut beherrscht, das heißt, wenn Du die Lehrinhalte verstanden hast. Jede Frage, die ich nicht beantworten konnte ließ ich nicht stehen und war unsicher, ich wollte und musste eine Antwort darauf finden, weil Master alles wusste und alles beantworten konnte. Dadurch lernte ich täglich dazu, blickte tiefer, verstand die Inhalte tiefer und besser und das wiederum hatte Einfluss auf meine praktische Anwendung der Lehren bei Klienten und mir selbst.
So wächst Meisterschaft.
Ausschlaggebend für das gute Gefühl des Erfolges war, ob ich Schüler hatte. Je mehr Schüler, desto besser.
Aus ökonomischen Gründen, aber natürlich auch aus Gründen, die im Ego lagen.
Blieben sie aus musste ich mich als Yogi schmerzhaft tiefer mit mir beschäftigen, lernte mich so besser kennen, weil ich nicht ausweichen konnte in ein anderes Leben; ich hatte alle Brücken abgebrochen. Ein Zurück gab es nicht. (Auch das : Krieger Mindset, der Mut, alles auf S(m)eine Karte zu setzen.
Voraussetzung: Bedingungsloses Wissen um die Güte der Sache, für die es sich zu kämpfen lohnt und die Liebe, das Vertrauen und die Hingabe zum Idol, Vorbild.
Eines meiner Ziele war: Es sollte heissen:
Die ist gut, die hat einen Namen, da gehen wir alle hin!
Eine Mode aus der Marke machen war meine Devise, unstillbare Begeisterung brannte und brennt bis heute für dieses Wissen in mir.
Damals reichten für das Gefühl des Erfolges
- der Income und
- die richtige Handhaltung und Technik durch die Schüler und die Hoffnung darauf, vom Meister wahrgenommen zu werden, Energie zu kriegen.
Heute weiß ich: Nicht die Technik heilt (der materiellste, also der gröbste Teil von Masters Lehren). Es heilt Bewusstseinsveränderung, Offenheit, Spiritualität. Die Beziehung zwischen Klient und Heiler ist dann heilsunterstützend, wenn sie ehrlich ist und bewusstseinsmäßig tief gehen kann (siehe Seminar Selbstheilungscoach).
Das eigene transformierte Bewusstsein hat meinen Unterricht verändert.
Die Lehren sind die gleichen, aber mein Bewusstsein hat sich geändert.
Ich habe die Lehren so verstanden, wie mein Bewusstseinzustand war. Das weiß ich heute.
Kollegen weltweit haben die Lehren nach ihrem Bewusstseinsstand verstanden, das wurde nach Masters Tod völlig klar.
So gesehen darf ich mich weder wundern noch urteilen.
Aber was bedeutet das?
Lehren fallen auf höchstpersönlich durch Leben und Karma entstandene Böden; diese sind spirituell unbeackert, unkultiviert und voll mit undurchsichtigem lehmigen „Emotions ,- und Programm Gatsch“.
Jeder sieht, hört und lebt die Lehren aus genau dem Blickwinkel seines höchstpersönlichen Bewusstseins und wer meint, es gäbe nichts anderes als das, wird so bleiben wie er/sie ist. Wachstum findet in dem Fall nicht statt.
Nichts anderes ist denkbar und möglich, nicht anderes darf erwartet werden.
Unwissenheit und Verblendung nennen das die Buddhisten.
Unwissenheit und Verblendung sind Worte; die Bedeutung derselben bedeutet für jeden Menschen anderes.
Der spirituelle Weg jeder Seele ist höchstpersönlich und karmisch über alle Leben hinweg reichend, deshalb ist die Auseinandersetzung mit früheren Leben so hilf,- und aufschlussreich.
Eine Seele etwa mag alt und reif sein, wartet auf den Lehrer (sogar ohne das zu wissen) und es bedarf dann nur der Reinigung und disziplinierten Umsetzung der verstandenen Lehren(=Energetisierung für alle Pranic Healer) und schnelles Erwachen ist die Folge.
Eine andere , jüngere Seele sucht auch den Weg nach Hause, hat gutes Karma (=Gnade), erhält Lehren und lebendes Vor-Bild. Karma, Programme aus diesem und früheren Leben und sich nicht erweiterndes Bewusstsein halten die Seele aber im Ego. Es dreht eine Landeschleife nach der anderen, ohne je zu landen.
Wo liegt also der Unterschied zwischen dem, der sich transformiert und anderen, wo das nicht stattfindet?
- In der Leidensbereitschaft, negatives Karma abzutragen und nicht stecken zu bleiben
- In dem unbedingten Wunsch, Transformation zu erfahren. Energie, Intelligenz und Disziplin folgen dem dann.
- In der unbedingten Überzeugung, dass ein gutes Leben NUR mit den Lehren gelebt werden kann und die Lehren daher ab sofort im Alltag zu leben sind.
- In dem Mut, die Brücken zum Alten abzubrechen und sich keinen Rück-(Flucht-)weg offen zu lassen.
- In der intellektuellen Erkenntnis (Selbsterkenntnis), dass sich der Weg und das Leben ändern müssen, wenn die Lehren als wahr erkannt wurden und gelebt werden sollen.
- In dem Mut, alles aufzugeben, was bisher war und den Kaufpreis des Unverständnisses bei Freunden und Familie zu zahlen.
- In der Liebe zu den Lehren und dem Lehrer, die Anker bei Verunsicherung oder Einsamkeit und Schmerz sind.
- In der Gnade einer Sangha oder eines spirituellen Freundes, die Halt und Offenheit geben und das Gefühl, nicht allein zu sein und gemeinsam zu gehen und zu wachsen.
- In der Gnadenlosigkeit der Arbeit an der eigenen Charakterbildung
- In der 100% Überzeugung und Härte, Altes und Unheilvolles radikal (Wurzel) zu entfernen und neues Verhalten, Denken und Handeln zu manifestieren.
- In der Intensität von einem Studium, das weiter trägt und den Weg bestätigt und in der Demut, sich selbst dauernd in Frage zu stellen und den Aufforderungen des Lehrers und der Lehren zu folgen.
Seitenweise könnte weiter geschrieben werden.
Kurz könnte ich sagen:
Lehrer und Lehren erkennen, beides intellektuell und emotional auf Echtheit prüfen.
Begeisterung, Leidenschaft, Hoffnung fühlen, sich identifizieren und den festen Entschluss fassen, ab sofort die als logisch und wahr erkannten Lehren zu leben.
Mutig die Rückschläge hinnehmen, Brücken abreissen, sich mit Disziplin selbst weiter treiben.
Programme der Verhinderung erkennen und löschen (meist Faulheit, Stolz und Angst) und durch Intellekt und Disziplin ersetzen.
Masters Hinweise darauf braucht und findet ihr in den Lotus Sutras und bei Achariyas, die die Lehren nachweislich leben und die ihr fragen, hören, sehen, erleben könnt. Diese sind wie heilsame Infusionen für ein neues gesundes, erfolgreiches, erwachtes Leben.